Logopädie München
Logopädie Lexikon Sprechzeit München - Agraphie
Kurzbeschreibung einer Agraphie
Der Fachbegriff Agraphie enstammt dem griechischen “graphô” - für “schreibe” und bezeichnet die Unfähigkeit zu schreiben, obwohl die motorischen Voraussetzungen gegeben sind. Des Weiteren findet man dieses Störungsbild in der einschlägigen Literatur unter den Bezeichnungen “Dysgrafie”, “Dysgraphie".
Symptomatik und Ursachen einer Agraphie
Eine Agraphie bedeutet zumeist den Verlust des Schreibvermögens des Patienten, obwohl dessen Intelligenz und Intellekt bei Hirnschädigungen beispielsweise in Folge eines Schlaganfalles nicht beeinträchtigt sind. Ursache hierfür ist eine Schädigung der hierfür im Gehirn zuständigen Regionen, welche die Koordination der zur Schrift notwendigen Bewegungsabläufe, Schwünge und Motorik übernehmen. Eine Agraphie kann in unterschiedlicher Schwere und Ausprägung vorliegen, wobei sie oftmals im Verbund mit einer Aphasie die Folgen eines Schlaganfalles bilden. In diesem Zusammenhang spricht man von einer Hemiparese welche sich je nach betroffener Hirnregion durch typische halbseitige Lähmungen äußert. Viele betroffene Patienten sind dadurch genötigt, von der ihrer angelernten Schreibhand abzurücken und müssen die Bewegungsabläufe zum Schreiben mit der anderen Hand (und somit anderen Gehirnhälfte) neu einstudieren und trainieren.
Klassifikationen einer Agraphie
- Semantische Agraphie: Tritt größtenteils im Verbund mit einer Aphasie auf und bezeichnet eine Störung des Zusammenspiels der Hirnregion, welche zuständig ist für die semantische Verarbeitung von Text/Inhalten und dem sog. “Wernicke-Areal”.
- Phonologische Agraphie: Das Schreiben von bekannten oder gut eingeprägten Wörtern funktioniert verhältnismäßig gut; jedoch ist der Patient nicht mehr in der Lage diese mündlich korrekt wiederzugeben. Eine phonologische Agraphie ist zumeist auf Schädigungen der Hirnregionen “Gyrus Supramarginalis” und der persylvanischen Region zurückzuführen.
- Apraktische Agraphie: Beeinträchtigte Feinmotorik führt zu Schreibunfähigkeit. Kopplung zumeist mit einer Aphasie.
- Lexikalische Agraphie: Unfähigkeit schwer udifgferenzierbare Wörter auszusprechen. als Folge einer Hirnschädigung des linken Gyrus Angularis. Brodman definierte diese Hirnregion als Nr. 39.
Logopädische Behandlung einer Agraphie
Wie andere Störungen der Schriftsprache werden (z.B. Alexie, Dyslexie oder eine Dysgraphie) kann eine Agraphie sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern logopädisch therapiert werden, wobei je nach Art und Schwere der neurologischen Schädigung und der individuellen Diagnostik des Patienten unterschiedliche Verfahren und Methoden Anwendung finden. In der Moosacher Logopädie-Praxis “Sprechzeit” verfügen die Logopädinnen der Praxis Sprechzeit über umfangreiche Erfahrung in der erfolgreichen Behandlung von Störungen und Schäden in Folge eines Schlaganfalls. Über Methoden, Techniken und Erfahrungen beraten wir Sie gerne bei einem Termin.