Logopädie Lexikon Sprechzeit München - Sprechapraxie
Kurzbeschreibung Sprechapraxie
Eine Sprechapraxie bezeichnet eine Sprechstörung, bei der die willkürliche Artikulation beeinträchtigt ist, d.h. die Bewegungsplanung und Bewegungsabläufe, die für die Artikulation von Lauten, Wörtern und Sätzen erforderlich sind, sind gestört.
Symptomatik (Erscheinungsbild) Sprechapraxie
Die Betroffenen zeigen ein starkes Suchverhalten nach den richtigen Artikulationsbewegungen und hohe sprachliche Anstrengungen. Es kommt zu einer Unterbrechung des Redeflusses und erheblichen Einschränkungen in der Verständlichkeit. Innerhalb von Wörtern treten Lautersetzungen oder Lautauslassungen auf.
Ursachen einer Sprechapraxie
Meist liegt eine neurologische Erkrankung zugrunde. Die Sprechapraxie ist häufig eine Begleiterscheinung einer globalen Aphasie oder einer Dysarthrophonie. Sie tritt selten isoliert auf.
Logopädische Therapie einer Sprechapraxie
Das Ziel der Therapie einer Sprechapraxie ist es Suchbewegungen zu hemmen, ein sicheres Auffinden der Zielposition und einen sicheren Abruf artikulatorischer Bewegungen zu gewährleisten.
Es gibt unterschiedliche Methoden um eine Sprechapraxie zu therapieren.
1. Ganzheitliche Ansätze (mit Wörtern): durch Stimulierende Verfahren, rhythmisch melodische Verfahren oder durch einen metrischen Ansatz versucht man die Bildung von Wörtern zu vereinfachen
2. Segmentorientierte Ansätze (mit Lauten): durch phonetische Ableitungen, gestische Reorganisation oder durch taktile Hilfen (TAKTKIN) versucht man der Logopädie Laute zu produzieren um den Worteinstieg zu erleichtern.